Bei Kinderwunsch lassen sich die fruchtbaren Tage durch Selbstbeobachtung gut erkennen. Beim Wunsch keine Kinder (mehr) zu bekommen, ist das Erkennen der unfruchtbaren Tage wesentlich.
Bei richtiger Anwendung erreicht die natürliche Empfängnisregelung mit dem Pearl Index (PI) 0,3 (vgl. Dietrich, K (Hrsg) Gynäkologie und Geburtshilfe: Berlin: Springer 2007, 2.Aufl., S. 130.) die Sicherheit einer Pille.
Nach einer Einschulung (siehe Beratung) brauchst du dazu:
- einen Fieberthermometer
- eine Tabelle (pro Zyklus)
- einen Bleistift
Der Regelmonat (Zyklus) besteht aus zwei Phasen (nach Rötzer, NER, S. 51):
1. der Follikelreifungsphase (Follikel = Eibläschen), in der das Hormon Östrogen eine wichtige Rolle spielt
2. der Gelbkörperphase, die um den Eisprung (Ovulation) beginnt.
Die hochfruchtbare Phase rund um den Eisprung ist durch folgende Anzeichen gut erkennbar:
1. Beschaffenheit des Zervixschleims (am Scheidenausgang beobachtbar) und
2. Öffnung des Muttermundes.
Die Follikelreifungsphase beginnt mit der Menstruation (Regelblutung). Die gebildeten Östrogene erreichen den höchsten Wert knapp vor dem Eisprung und bewirken die vermehrte, gut beobachtbare Schleimabsonderung. Um und nach dem Eisprung verursacht das Gelbkörperhormon (Progesteron) einen gut messbaren Temperaturanstieg.
In der ausgebildeten Hochlage beginnt die unfruchtbare Zeit, die bei genauer Kenntnis der Regeln eine Zuverlässigkeit von nahezu 100 % erreicht. Zum Erlernen dieser Methode ist das Selbststudium des Buches erforderlich und es bewährt sich, einen Grundkurs zu besuchen.
Die Zyklustabelle
Die von Dr. Rötzer erstellte Zyklustabelle ist auch hier abrufbar.